Stoffdruck? Ich?

Vor einigen Monaten hatte ich die Idee, einen Stoff zu entwerfen, um ihn drucken zu lassen. Die Idee ist noch aktuell.
Aber eine zusätzliche Idee lief mir ebenfalls durch den Kopf: „Warum nicht mal einen Stoff so probeweise selbst bedrucken?“

Während ich mich mit Ideen zum Stoffdesign beschäftigte, habe ich in verschiedenen Büchern herumgelesen. Dabei bin ich auch immer wieder auf die Idee des Stoffdrucks gestoßen. Die eine oder andere Idee erschien mir interessant, z.B. Linoldruck, oder Siebdruck.
Wer mich kennt, der weiß, dass ich Batik in jeglicher Form furchtbar hässlich finde und Kartoffeldruck auch. Kartoffeln mag ich am liebsten als Pommes.

Neulich, auf einer kreativen Geburtstagsparty sollte ich mit ein paar Linolschnittwerkzeugen einen Stempel aus einem Radiergummi schnitzen. Ich schnitzte eine Rose. Das lief ganz gut und sah gar nicht übel aus.
Seit längerer Zeit bin ich schon auf der Suche nach einem passenden Dekostoff für die Terrasse. Ein gedruckter Entwurf wäre sicher auch möglich, aber das ist natürlich auch immer eine Preisfrage. Warum also nicht mal einen Versuch mit Farbe und Linolschnitt wagen?
Im Schrank finde ich noch einen hellen Merete-Vorhang aus Baumwolle. Der macht als Dekostoff einen guten Eindruck. Außerdem noch ein paar Reststücke, um ein wenig Übung zu bekommen. Ich kaufe ein paar Werkzeuge, Linolplatten und Farbe.

Der 1. Schritt:

Ich entwerfe mal so ungefähr ein Muster. Na, damit habe ich mir ja was vorgenommen.

 

Gar nicht so schlecht. Erinnere mich daran, dass wir das mal in der 5. Klasse machen mussten. Aber das war damals ein doofes Motiv, das keinen Spaß gemacht hat.

Ganz schöne Sauerei. Das stinkt auch irgendwie wie blöde.

 

Ich bin ganz stolz, dass ich mir nur einmal in den Finger semmele. Nur so 2 mm in den Mittelfinger der linken Hand. Pflaster drauf und weiter geht’s. Man muss doch schon ein wenig vorsichtig sein.

Jetzt mache ich gleich mal einen 1. Versuch, bevor ich mir ein paar Sperrholzplatten besorge, die mir als Verstärkung für die Stempel dienen sollen.

Ihhigitt, ich sau mich ein wie verrückt!

Ein paar Farbtests. Ich mixe verschiedene Grüntöne.

„Hm, da ist schon viel Schönes dabei!“, sagt man, wenn man nicht so wirklich überzeugt ist. Sieht noch ganz schön selbstgedruckt aus. Vielleicht ändert sich das, wenn die Stempel aufgeklebt und die Farbe ‚aufgerollt‘ ist.

 

Ich male mit dem Pinsel noch ein bisschen herum.

Hier fehlt einfach Farbe. Mehr satte Farbe.

Grundsätzlich kann ich mit den Vorlagen arbeiten. Da muss ich nichts mehr wegschneiden.

 

Alle Grüntöne versammelt.

 

Die Farbe trocknet schnell auf der Walze fest. Das muss ich bedenken, wenn’s ernst wird.

 

 

1. Fazit:

Machbar. Wenn ich die Stempel aufklebe und mehr Farbe auftrage, dann sieht es besser aus. Mit zusätzlichen Grüntönen kann ich akzentuieren.

Fortsetzung folgt…