Kleine Dickmadam näht Kleid und Tasche

Dies sind zwei Projekte, die ich im letzten Jahr unbedingt nähen wollte. Aber es lief nicht so rund damit, da habe ich einfach andere Projekte vorgezogen. Dann lag beides etwa ein Jahr in der ‚Unerledigt-Kiste‘. Das ist im Grunde nicht so schlimm, aber es wurmt mich, denn der rote Stoff ist wirklich toll, und ich war sehr neugierig auf die Tasche. Ich hatte noch nie Bügelverschlüsse verarbeitet.

Da in 2015 mein Motto lautet „Nicht reden, MACHEN!“ waren beide Nähprojekte plötzlich als erstes fertig.

Als ich das Kleid im letzten Januar etwa zu 90% fertig hatte, hatte ich das Gefühl, es erinnert an einen Bademantel. So landete es in der Kiste. Im letzten Jahr habe ich dann ein paar Kilo zugenommen, und als ich das Kleid dann am Ende des Jahres anprobierte, da passte es plötzlich besser, und ich habe den Rest einfach fertiggestellt. Dennoch ist das Schnittmuster durchgefallen. Es ist ein Burdaschnitt. Für mein nächstes Wickelkleid verwende ich wieder meinen Butterick-Schnitt, der hat sich bei den beiden Hippiekleidern bewährt.

Ich habe mal meine Wünsche gescribbelt, dann einen Schnitt dazu gesucht.

Das Kleid lässt sich gut tragen, denn der Stoff ist einmalig. Es ist ein fester Romanitjersey.

Ich habe etwas mehr Busen als Mary. Bei mir sitzt es besser. Das müsst Ihr mir jetzt einfach glauben. 🙂

 

Von hinten. Ich kann es auch so binden, dass der Gürtel hinten nicht doppelt liegt. Dann ist die Schleife etwas länger.

Das ist mein Taschenentwurf. Naja, so ganz ähnlich ist die Tasche ja auch geworden. Statt Jeans oder Wildleder ist es eben glattes Kunstleder geworden.

Der Bügel ist 32cm lang. Die angeschweißten Ösen sind ganz praktisch. Hier können die Karabiner einfach eingeklinkt werden.

Den Stoff musste ich am Ende eine ganze Menge einquetschen und in den Bügel schieben. Ups, da ist jetzt die Reißverschlusstasche schief wie Hulle. Pfft, na und?

Den Futterstoff finde ich sehr witzig. Angeblich ist das ein Rest von Ferraud. Macht ja nix. Bei Karstadt in der Stoffabteilung gibt es übrigens (meist in der Ecke) immer eine große Auswahl an Futterstoff-Coupons. Da habe ich schon ein paar schöne Schätzchen nach Hause geschleppt.

Ich habe wie verrückt geflucht, als ich den Stoff und das Kunstleder in die Bügel gezogen und geklebt habe. Das hat ungefähr 2 Stunden gedauert. Bin immer noch kuriert, werde aber sicher irgendwann ein weiteres Modell nähen. 😉 Fransen! Must-Have. Hatte ich in meiner Zeichnung vorgesehen. Jetzt, zum Ende des Jahres 2014 war das ein Knaller. Alle schwarzen Fransentaschen bei ASOS waren sogar ausverkauft! Yeah!  Joah, die Naht franselt da ein wenig aus. Egal, ich lass das jetzt so! Das liegt einfach daran, dass diese Stelle viel zu dick ist für meine Nähmaschine. Aber diese Niete ist der Knaller. Es ist ein Gllitzersteinchen drin. Habt Ihr das gesehen? So schick!

Aus dem Fransenrest habe ich noch den Anhänger gerollt und festgeklebt. Muss einfach.

Trotz einzelner schiefer Nähte oder Schwierigkeiten muss ich sagen, dass beide Teile gut gelungen sind. Ich mag sie. 🙂