Life!

Katzenexperimente mit Sir Henry

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Katzenexperiment klingt ein bisschen wie Tierversuch. Das wäre vielleicht ein reißerischer Aufmacher, entspricht aber nicht der Wahrheit. Schicken wir vorweg, dass es Sir Henry gut geht und wir erzieherische Maßnahmen lediglich mit Katzenleckerlis durchführen.

Wer mich lange kennt, der weiß, dass ich mit (Haus)Tieren nichts anfangen kann, in der Grundschule Haustier-AGs abgelehnt habe, Zoobesuche immer noch als Strafe betrachte und nach wie vor Tierfilme als den Gipfel der Langeweile empfinde. Ich werde meinen Kindern später verbieten Tierfilme anzuschauen und sie stattdessen zwingen ein paar gute Soaps zu sehen. Etwas fürs Leben also. Vor Pferden habe ich Angst, obwohl auch ich mit 10 die Mädchen-Pferde-Abenteuer-Phase hatte. Also, eigentlich bin ich kein Tierfreund.
Katzen mochte ich schon gar nicht. Undenkbar, dass sich das irgendwann ändern würde. Seit 2004 lerne ich dazu. In Bezug auf Tiere etwas einseitig, denn die einzigen Tiere, die ich seitdem akzeptiere sind einfach: Katzen. Alle anderen haben weiterhin keine Chance.
Wie kam es zu dieser Wendung? Sir Henry – der Nachbarkater von gegenüber hat sich nach und nach in unser Leben (unser Herz?) geschlichen. Im Sommer darf er auf unserer Terrasse Zeit mit uns verbringen.

IMG_5990Im letzten Sommer auf der Terrasse, er hat meinen neuen Doppeldeckchair zur Hälfte erobert!

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Faule Socke!

Mein Mann hat ihn nach jeder Anschaffung eines neuen Objektivs sofort als Model eingesetzt, ich habe immer geschaut, dass wir genug Whiskas-Leckerlis haben. Eines ist aber tabu: unsere Wohnung. Nein, er wohnt hier nicht, er wird nicht hier wohnen, warum sollte er Zugang haben? Jedesmal, wenn die Terrassentür aufstand und er eine Pfote über die Schwelle setzte, habe ich ihn hysterisch angeschrien. Das vertreibt jeden Typen, so auch den guten alten Sir Henry. Schwupps war er wieder draußen.

Immer schwebte die Frage im Raum: Was wird er tun, wenn er Zugang zum Wohnzimmer erhält?  Am letzten Freitag haben wir es nicht mehr ausgehalten. Schließlich kennen wir uns jetzt schon so lange. Warum sollen wir das nicht mal ausprobieren in einem geschützten Bereich? Glastür zum Flur zu und los geht’s. Ganz vorsichtig hat er sich umgesehen, alles beschnuppert, dann haben wir ihn wieder rausgelockt. Geht doch! Heute haben wir den Test wiederholt. Er ist verdammt brav, also keine Hysterie, falls er sich mal verlaufen sollte. Er ist gut erzogen und ein echter Sir. 🙂

Eines ist sicher, er wird hier nicht einziehen und weitere Räume erobern, ich werde ihn aber auch nicht mehr hysterisch anschreien, wenn er mal eine Pfote ins Wohnzimmer setzt.

Nun, wo er schon mal da war, habe auch ich mich im Fotografieren versucht:

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Das Modell ‚Kuschelkater‘ auf dem Teppich.

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Mein Mann bringt ihn zum Schnurren.

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Noch lässt er sich fotografieren.

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Jetzt findet er es irgendwie doof.

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…und noch dööfer, gleich ist er weg! 🙂

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3 Comments

  • Reply
    turboprinzessin
    29. März 2010 at 17:27

    Süß…
    glauben Sie mir, irgendwann sitzt ein hübscher Russich Grauer bei Ihnen im Wohnzimmer… oder ein Norweger der würde super in die Ikea Einrichtung passen (und ja ich weiss das Ikea aus Schweden kommt…), es sei denn Sie sind Allergiker…

  • Reply
    SanDi
    29. März 2010 at 18:04

    Mein Favorit ist genau diese Katze:
    http://www.youtube.com/watch?v=-LX9LlPms98

    Wenn es nicht Bonky ist, dann auf jeden Fall eine mit dicken Füßen und Knickohren. Süß…
    Solange aber nicht klar ist, ob wir noch ein unbehaartes kleines dickes Wesen wollen, werden wir uns erstmal nicht dafür entscheiden.
    Wir leihen uns Henry aus. Er sitzt genau in diesem Moment auf der Terrasse und bittet um Einlass. Ich bin aber gerade in einem Online-Seminar, das nicht so spannend ist und kann aber trotzdem nicht vom Computer weg. Ah, mein Mann kommt, dann kann er ihn mit Leckerlis füttern. 🙂

  • Reply
    turboprinzessin
    29. März 2010 at 18:59

    aber immer dran denken…
    http://www.youtube.com/watch?v=fzzjgBAaWZw

    das kann so ziemlich jede Katze die oft genug das Anschleichen geübt hat… ich kann das bezeugen wir haben Katzen solange ich denken kann 😉

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