Wir machen uns einfach mal auf den Weg zum Land’s End. Also zum Ende des Landes, genauer des Eng-Lands.
Haha, einer muss ihn machen, diesen Brüllerwitz!
Zurück zum Land’s End. Wir müssen durch ganz schön viel Natur fahren, um zum Ende zu kommen. Zum Glück müssen wir das nicht zu Fuß gehen, denn es ist ein ganzes Stück, und auch ziemlich hügelig. Zudem haben wir 27°C, da könnte ich mir dieses Outdoor sowieso nur im Cabrio vorstellen.
Wir fahren über eine kleine, kaum verzeichnete Küstenstraße. Diese ‚Küstenstraße‘ ist nicht vergleichbar mit den Küstenstraßen, die man z.B. aus Südfrankreich oder Kroatien kennt, nein, sie ist eine ganze Ecke weg vom Meer. Überall sind Hecken, oder anderes Gründings, so dass man nur an speziellen Aussichtspunkten eine solche Kombi bewundern kann:
Mir ist da immer noch zu viel Land dazwischen, zwischen mir und dem Meer, aber gut, das Foto ist toll.
Während wir am Aussichtspunkt stehen und Fotos machen, frage ich mich, ob ich das Wort ‚Slow‘ mit dem Wort ‚langsam‘ immer richtig übersetzt habe. Dieses ‚Slow‘ ist nämlich in großen Lettern auf die Straße geschrieben. Außerdem steht dort ein Schild mit so einer Zickzackschlange mit rotem Rand. Auch irgendwas mit gefährlich, oder?
Scheint niemanden zu stören. Die Autos rasen vorbei. Wow! Ich nehme an, dass ‚Slow‘ bedeutet, dass man auf gar keinen Fall ‚Slow‘ fahren sollte. Gut, verstanden. Dann probieren wir das, sobald wir wieder im Auto sitzen auch mal aus.
Während der Ehemann sich bemüht auf der engen Straße so etwas wie die Höchstgeschwindigkeit von etwa 60 km/h zu erreichen, quietsche ich und motze, dass er um Himmelswillen nicht so schnell fahren soll. Also jetzt echt mal! Die Straße ist kaum breiter, als das Auto, für beide Spuren, da kann man doch nicht einfach 60 km/h fahren!
An der nächsten Kurve passiert uns ein Landrover dennoch ganz komfortabel. Ein Wunder. Wie geht sowas? Sind diese Straßen etwa doch so geräumig, wie die Tasche von Mary Poppins? Tse, diese Engländer.
Diese pinkfarbenen Blüten wachsen überall ganz wild herum. Ganz schön, passend zum Grün.
Dazu der wilde Fingerhut. Auch passend in Pink, das haben die wirklich super hinbekommen.
Mit so einer alten Mauer, dem Fingerhut, dem Gründings UND dem Meer sieht das richtig romantisch aus. Hach! 🙂
Ach, hier ist so ein echtes Dorf aus einem, nein, nicht aus einem Rosamunde Pilcher Film, eher aus einer Folge ‚Inspector Barnaby‘. Nur mit mehr Sonne.
Wir erreichen Land’s End, bezahlen 3,- Pfund und fahren auf den Parkplatz. An dieser Stelle möchte ich sagen: Land’s End ist besser, als sein Ruf!
Die Autorin des Reiseführers lässt sich bös aus, über Kommerz und Abzocke, aber ich kann hier nicht zustimmen. Ich finde das alles angemessen. Ein bezahlter Parkplatz, der nah dran ist. Was spricht dagegen? Ich bin ja hier nicht zum Wandern, ich will hier Urlaub machen!
Ein paar Souvenirshops – finde ich völlig o.k. So schlimm sind die angebotenen Waren nicht. Zum Teil sogar aus der Region. Außerdem geh‘ ich gerne schoppen. Ein Spielplatz, der ganz nett gemacht ist, ist doch super. Cafés & Restaurants, na das muss ja wohl dabei sein, denn ich mach da ja Urlaub!
Das, was wirklich nervt, das sind die Touristengruppen aus den Bussen, die Jochens und Monikas aus aller Herren Länder. Uhhh. Aber damit muss man überall leben. Grundsätzlich sind die aber dann auch nicht so dramatisch. Immerhin bieten die Stoff für den einen oder anderen Blogbeitrag. 😉
Ich sitze auf der Terrasse des Restaurants und schaue aufs Land’s End. Dieses Wetter ist der Hammer und macht tolle Farben.
Nebenan räumt eine Möwe den Tisch einer niederländischen Reisegruppe ab. Ganz schön dreist, diese Möwenviecher.
Jetzt machen wir uns auch mal auf den Weg zum Ende.
Dazwischen liegen auf der linken Seite noch ein paar echt gefährliche Cliffs. Puh! Gut, dass da ein Schild steht. Es wäre mir wirklich nicht aufgefallen! Wir wollten sowieso den Fußweg nehmen.
Am Wegesrand steht eine total süße Touristin. Die muss man einfach fotografieren.
Wow! Die sehen wirklich gefährlich aus! Also, hier stimmt das Hinweisschild!
Das 1. und letzte Haus in England, das auch noch Erfrischungen verkauft.
Wenn Ihr also aus Amerika angeschwommen kommt, dann seid Ihr sicher froh, wenn Ihr endlich auf dieses 1. Häuschen in England trefft, das Euch ein Eis, oder ein Getränk verkauft.
Wenn Ihr dann nach Amerika zurückschwimmen wollt, dann ist das die letzte Möglichkeit, Eure letzten Pfund auf den Kopf zu hauen, um ein paar Erfrischungen zu kaufen.
Das ist wirklich cool. Außerdem sieht es ganz süß aus.
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