Wenn das mal nicht in jedem Jahr die Horrorfrage unter Freunden ist. Jedes Jahr gegen Ende des Jahres dieselbe Frage: „Wisst Ihr schon, was Ihr Silvester macht?“ – Diese Frage löst bei mir immer wieder Stress aus. Silvester muss etwas Besonderes passieren. Es darf kein Abend wie jeder andere sein. Nur ein Mega-Event leitet ein tolles Jahr ein. Einfach auf dem Sofa sitzen ist nicht.
Sicher geht es nur mir so. Vielleicht ist es ein anerzogenes Problem. Frühkindliche Prägung. Von frühester Kindheit an war Silvester immer etwas Besonderes: ich durfte lange aufbleiben, einen lustigen Hut aufsetzen, Luftschlangen umhängen. Alles im Prinzessinnen-Outfit versteht sich. Es gab so außergewöhnliche Dinge wie Fondue, stinkendes Tischfeuerwerk und Knallerbsen. Herrlich! Jedes Jahr etwas Besonderes. Später musste es immer eine Party mit Freunden sein. Da waren auch schon mal ungewöhnliche Parties dabei.
In den letzten Jahren träume ich immer von einer rauschenden Ballnacht auf einem Schloss, im Ballkleid. Um Mitternacht verlasse ich den Ballsaal nicht, um mich aus dem Staub zu machen, wie das Aschenbrödel, sondern um das große Feuerwerk im Schlossgarten zu bestaunen. Die Ansprüche steigen mit dem Alter!
Leider ist das wirklich nur ein Traum:
- Ich habe den größten Tanzmuffel unter der Sonne geheiratet, da werden wir nie Karten für einen Ball kaufen.
- Es gibt hier gar keine Party auf einem Schloss, kein Feuerwerk im Schlossgarten und
- Ich habe auch keine Haselnuss mehr übrig, aus der ein Ballkleid herausfällt.
Genug aus dem Märchenbuch. In diesem Jahr gibt es Fondue, ich ziehe etwas Schönes an, setze einen bunten Hut auf, drappiere drei Luftschlangen um meinen Körper und werfe Knallerbsen. Tischfeuerwerk gibt’s nicht, schließlich feiern wir in unserem Wohnzimmer! Wir werden einen lustigen Abend haben.
Ich freu‘ mich drauf! 🙂
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