Life!

Die Buchliste zur Vorbereitung – NaNoWriMo – Wahn

Es ist zum Verrücktwerden!

Ich stelle immer wieder fest, dass ich scheinbar nur unter Druck arbeiten kann. Das Motto „Lese in der (Frei)Zeit, dann weißt Du’s, wenn Du’s brauchst“ ist nichts für mich.
Wie auch früher schon beim Lernen für Klausuren gilt: Immer schön auf den letzten Drücker, das wird schon, das muss reichen. Das zieht sich so durch’s Leben. Funktioniert ja aber und manchmal mit zwei blauen Augen. Egal. Was soll’s, dann gibt’s eben die eine oder andere Nachtschicht! Zeitmanagement ist ein Arschloch!

Aber was um Himmelswillen holt mich denn jetzt schon wieder ein? Es handelt sich doch um ein „Kreatives Freizeitprojekt“?

Eigentlich schon, aber eben doch nicht. Es geht mir nämlich um einen wirklichen Roman. Es sollen nicht nur 50.000 belanglose Wörter aneinander gereiht werden, es soll wirklich etwas dabei herauskommen. Der erste Wurf für ein Romanmanuskript, das ich im Dezember komplett überarbeiten kann, um es danach als Manuskript einzuschicken. Uiii. Anmerkung: Der 1. Wurf ist kein Qualitätsprodukt. Wahrscheinlich schreibe ich es eh noch mal, aber es ist leichter, am Material zu feilen, wenn es denn erstmal da ist.
Auf einer Roman-Idee denke ich jetzt schon länger drauf herum (seit JANUAR 2009!!!) und wenn ich nicht langsam anfange, diese Idee aufzuschreiben, dann kann ich mich irgendwann für die geriatrische Schreibgruppe im Altersheim anmelden. Dabei in meinem Schaukelstuhl sitzen, um mich zu fragen: „Was wäre gewesen, wenn ich damals meinen Roman geschrieben hätte?“.
Das ist jetzt nicht wirklich ein guter Plan. Auch wenn Zeitmanagement ein Arschloch ist, die Zielvereinbarung ist ’ne ganz tolle, Superschnitte, mit der ich es mir nicht verderben möchte.

Der NaNoWriMo ist die Chance, die Schnitte und mich glücklich zu machen.

Wo liegt jetzt der Stress?

In der Vorbereitung. Ich habe in den letzten zwei Jahren immer mal tolle Bücher über das Schreiben angeschleppt, sie angelesen und dann weggelegt mit den Worten: „Ah klasse, das brauche ich, wenn ich dann den Roman schreibe!“
DAS IST ABER NÄCHSTE WOCHE!

Jetzt habe ich in den letzten Tagen diese Werke nahezu inhaliert und bin voller Power und Resignation. Während ich das las habe ich immer wieder meine Grundidee im Kopf gedreht und gedacht: „Aha, wow, merk‘ ich mir! Is‘ ja klar! Ach deshalb! Was mach‘ ich damit?“ usw.
Ich schiebe es gedanklich ins Wochenende und trete am Dienstag mit meinem Plottgerüst in die Competition ein. Mal sehen, wie viel Impro die Sache verträgt. 😉

Hier nun die Buchliste für alle, die sich fleißig und in Ruhe auf sowas vorbereiten. Hm, wer’s braucht? 😉

noplot_noproblemDas 1. Buch ist „No Plot? No Problem“ von Chris Baty

<a href=“http://www.amazon.de/gp/product/0811845052/ref=as_li_tf_il?ie=UTF8&tag=apprentipodbl-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=0811845052″><img border=“0″ src=“http://ws.assoc-amazon.de/widgets/q?_encoding=UTF8&Format=_SL160_&ASIN=0811845052&MarketPlace=DE&ID=AsinImage&WS=1&tag=apprentipodbl-21&ServiceVersion=20070822″ ></a><img src=“http://www.assoc-amazon.de/e/ir?t=apprentipodbl-21&l=as2&o=3&a=0811845052″ width=“1″ height=“1″ border=“0″ alt=““ style=“border:none !important; margin:0px !important;“ />

No Plot? No Problem!: A Low-Stress, High-Velocity Guide to Writing a Novel in 30 Days: A High-velocity, Low-stress Way to Write a Novel in 30 Days

Das ist die Gebrauchsanleitung für die Teilnahme am NaNoWriMo. Das Kultbuch, die Grundlage. Das Buch ist bisher nur auf Englisch erhältlich, lässt sich aber sehr schnell lesen. Bei mir war’s ein Sonntag. Selbst ich habe es an diesem einen Tag geschafft! 🙂

FirstDraftDas 2. Buch war nicht so leicht. Ich bearbeite es noch und bin fasziniert von den Zeitplänen und den Tipps, die ich wie wild markiere, ja sogar mit Textmarker. Ich glaube, dass mir das echt wichtig ist… 🙂

First Draft in 30 Days: A Novel Writer’s System for Building a Complete and Cohesive Manuscript

Die Autorin beschreibt, was man bedenken sollte, wenn man in einem Monat einen ersten Romanentwurf verfassen möchte. Genau das, was sich als Ergänzung anbietet. Auch nur auf Englisch erhältlich. Lässt sich, wie die meisten englischen Fachbücher aber gut lesen. Erstaunlich, das sollte man auch mal über deutsche Fachbücher sagen.

Sol_SteinDas 3. Buch ist der Hammer, der Knüller, das Beste, was ich je zum Thema „Schreiben“ gelesen habe. Es bringt mich in den Wahn. In den Wahn, alles bisher irgendwie Geschriebene zu löschen und neu zu schreiben.
Über das Schreiben von Sol Stein

Das Buch besitze ich aus irgendwelchen Gründen seit fast zwei Jahren. Ich dachte immer: „Na, wenn ich mal Zeit habe für philosophische Betrachtungen zum Schreiben, dann lese ich das mal!“ – Nur, weil das Cover so aussieht, wie ein schnarchiges Philosophiebuch, habe ich es verschmäht. Wie konnte ich? Das Buch ist so, so, so unfassbar gut. Es ist kein philosophisches Buch, sondern eine Schreibanleitung vom Feinsten. Nach der Lektüre dieses genialen Werkes, müsste ich diesen ganzen Blogeintrag einstampfen. Diesen ganzen Blog einstampfen. Oha. Mein Kopf rast! Es ist voll mit Post-it-Notes, mit Textmarkermarkierungen (!!!) und wahrscheinlich sind auch noch die Seiten vollgesabbert vor lauter Wissbegierde. Werde ich das alles umsetzen können? Wenn ja, dann wird es ein tolles Buch und jeder will es kaufen. Nein, das Buch baut keinen Druck auf. Nein, ich sitze nicht auf dem Sofa und zittere vor Aufregung und Tatendrang. Ich spreche ein Mantra: „Es ist ein Freizeitprojekt!“ – Nur damit ich mich nicht für meine nächsten Jobs abmelde. Immerhin muss ich damit noch mein Geld verdienen. Das macht echt krank. Wenn ich darüber auch noch das Essen vergesse, dann nehme ich nebenbei auch noch 10 Kilo ab. Wie geil wäre denn das?

Ach ja, die Bücher solltet Ihr unbedingt kaufen, wenn Ihr auch noch mal etwas über das Schreiben lesen möchtet.

Bis bald! 🙂

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4 Comments

  • Reply
    Miriam
    25. Oktober 2011 at 22:18

    Da wünsche ich dir viel Muse und Schaffenskraft =) Kann’s gut nachempfinden, hagere ähnlich mit mir ‚rum.
    Meine Lesetipps:
    Story Prinzipien des Drehbuchschreibens:
    http://www.amazon.de/Story-Prinzipien-Drehbuchschreibens-Robert-McKee/dp/3895810452/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1319574541&sr=8-1

    und

    Ein Roman in einem Jahr:
    http://www.amazon.de/Ein-Roman-einem-Jahr-Anleitung/dp/3866710712/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1319574593&sr=1-1

    • Reply
      SanDi
      25. Oktober 2011 at 22:24

      Dankeschön. 🙂
      Beide Bücher habe ich auch im Schrank und … angelesen. 😉
      „Ein Roman in einem Jahr“ habe ich sogar angefangen zu bearbeiten (etwa 2/3 des Buches). Also ich habe sogar die Übungen gemacht. Das hat mich aber leider nicht dazu verleitet, mehr zu tun.
      Aber ich mag das Buch auch. Mal sehen, wie’s beim NaNoWriMo wird.
      Lieben Gruß
      Sandra

  • Reply
    Julia
    26. Oktober 2011 at 06:38

    Chris Baty habe ich gerade erst gelesen – Sol Stein vor ein paar Jahren und kann mich beiden Empfehlungen voll anschließen.

    Und da wir gerade beim Thema Wahn sind, hier ein weiterer Tipp: http://www.smashwords.com/books/view/84837

    Vielen Dank für den schönen Artikel. Ich freue mich auf die nächsten Wochen!
    J*

  • Reply
    SanDi
    26. Oktober 2011 at 07:56

    Noch ein Tipp! 🙂
    Der Wahn nimmt kein Ende. Dankeschön.

    Denke noch über eine kreative Mittagspause morgen oder übermorgen nach.
    Wie schaut’s bei Dir aus?

    LG
    Sandra

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