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April: Von richtigen Prioritäten und Trauringen…

Mit Vorurteilen hinsichtlich der Ringe, genau wissend, was wir nicht wollen, gehen wir in unser neues Schlossing-Shopping-Paradies.
1. Station (Trauring-Spezialist): „Guten Tag, wir hätten gerne Trauringe!“ – „So, was woll’n Sie denn für Trauringe? Schauen Sie erstmal genau in den Virtrinen nach, wenn Sie wissen, was Sie wollen, dann zeige ich Ihnen die.“ – Vorsichtige Frage: „Wie unterscheiden die sich? Was sind das für Materialien?“ – „Na, das geht hier von rechts ganz günstig bis links hochwertig!“ – „…und dann ist das ganz links Silber oder wie?“ – „Na eben ganz einfach, da hinten links ist Platin, die haben die höchsten Preise! Welche wollen Sie denn spontan probieren, dann sage ich Ihnen die Preise?“ – Der Bräutigam fragt: „Nun, ich habe das Problem, dass ich einen dicken Fingerknochen habe, da muss der Ring drüber, wenn er drüber ist, schlackert der so rum, das stört mich. Kann man da was machen?“ – „Na, das ist halt so, damit müssen Sie dann leben! Welche wollen Sie denn jetzt probieren?“ – Braut: „Oh wissen Sie, gar keine! Wir müssen da noch mal drüber nachdenken! Vielen Dank erstmal!“ — Brautpaar verlässt den Laden…

2. Station (ein erfolgreicher Schmuckfilialist, Schloss Erdgeschoss): „Guten Tag, wir hätten gerne Trauringe!“ – „Oh, das ist aber schön, dann folgen Sie mir mal in unsere Trauring-Ecke. Nehmen Sie Platz.“ – „An welches Material hatten Sie denn gedacht?“ – „Nun, kein bestimmtes Material. Sie sollen einfach silberfarben sein!“ – Sie legt einige Tableaus vor. Der Bräutigam schildert wieder sein Problem. Die Verkäuferin beruhigt ihn: „Wenn wir den Ring genau anpassen, dann schlackert das nicht. Ich messe mal Ihre Größe und dann probieren Sie mal einen passenden Ring!“ – Bräutigam testet: Ring passt. Braut: „Wichtig ist, dass wir einen finden, der ihm passt. Ich mag sowieso keine Trauringe, die sehen alle langweilig aus.“ – Bräutigam fragt nach dem Preis –> Brautpaar nahe der Ohnmacht: „Ähh nein, so viel wollten wir dafür aber nicht ausgeben. Immerhin wird der Ring des Bräutigams hauptsächlich in der Schublade liegen. Die Braut trägt den Ring zwar, sie findet aber gar keinen Trauring schön. Hm, dafür wollten wir nicht soviel Geld ausgeben!“ – ZUviel Ehrlichkeit seitens der Brautleute?! Die Verkäuferin zeigt uns ihr anderes Gesicht: „Also wissen Sie, für das Brautkleid haben Sie wahrscheinlich doppelt soviel ausgegeben und Sie werden es nur einen Tag tragen. Und jetzt wollen Sie bei den Trauringen sparen, die Sie Ihr ganzes Leben tragen wollen?“ – Braut: „Ja genau, so ist es. Aber das Brautkleid finde ich schön und außerdem ist es mein Traum! Von Trauringen habe ich noch nie geträumt. Wir geben auch viel Geld für den Fotografen aus. Trauringe sind uns nicht so wichtig!“ Braut lächelt. Bräutigam spricht: „Oh wissen Sie, da müssen wir noch mal drüber nachdenken. Vielen Dank erstmal für Ihre nette Beratung!“ – Brautpaar verlässt Laden – Braut wütend, will nicht belehrt werden…

3. Station (kleiner Schmuckladen am Haupteingang): „Oh sieh‘ mal Bräutigam, die haben die richtige Farbe und sind preiswert.“ – „Ja, der Preis scheint o.k. zu sein, dann hätten wir das erledigt…“ – „Guten Tag, wir interessieren uns für diese Ringe. Was ist das für ein Material?“ – „Oh, das weiß ich gar nicht. Bestimmt ist das Weißgold.“ – „Das wäre aber ein guter Preis!“ – „Wir können auch Ihre Sonderwünsche, falls Sie welche haben, einarbeiten. Das ist sehr preiswert und kostet auch nicht mehr.!“ – „Na, das wäre ja toll… und das ist wirklich Weißgold für diesen Preis?“ – „Hm, das weiß ich nicht, lassen Sie uns Ihre Daten da, wir rufen Sie an, wenn wir es genau wissen…“ – Brautpaar verlässt den Laden. Komisch ist das schon. Die haben keinen blassen Schimmer von ihrer Ware. Ob das wohl alles so richtig ist…
Zu Hause angekommen ist bereits die Nachricht auf dem AB. Natürlich kosten die Ringe doppelt soviel…

Wir beschließen das Thema Trauringe noch mal zu vertagen…
Denn wir wollen ja keinen Hochzeitsstress. Den haben die anderen, wir nicht…

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