Laut Motivations-Gurus, Glücks-Coaches und Selbstverwirklicher-Frauenzeitschriftenartikeln sollst Du ständig an Deine Grenzen gehen, und Dich immer wieder selber überraschen.
Irgendwann in diesem abenteuerlichen Leben kann Dich dann nix mehr überraschen. Aber ich sag Euch, es gibt immer noch ein paar schlimme Dinge, auf die Ihr zurückgeworfen werdet, die echt grenzwertig sind. Für mich gehört das Basteln dazu. Wenn jemand anderes mich zum Basteln zwingt, dann sind wir entweder hinterher keine Freunde mehr, oder ich hatte so viel Glühwein, dass ich nicht mehr Herrin meiner Sinne bin. Dann ist allerdings das Bastelergebnis auch toll kreativ.
Origami ist auch so ein Ding. In den letzten zwei Jahren habe ich es probiert und Sterne gefaltet. Alter, wenn Du da mal ein bisschen neben dem Knick faltest, weil das Papier das eben so will, dann rächt sich das am Ende, und statt des kunstvollen Ergebnisses hast Du eine Riesenknüllerei. Mit diesen Origamis ist echt nicht zu spaßen. Manchmal ein tragischer Fall für das Altpapier.
In diesem Jahr scheine ich auf besonders schwierige Dinge zu stehen, und fordere mich selbst zum Sternefalt-Duell heraus. Es ist für einen guten Zweck: Für unseren Weihnachtsbaum. Motto: Seht her, Nachbarn! Ich kann voll super Sterne falten.
Na, da hab‘ ich mir ja einen schönen Mist eingebrockt.
Neulich Abend nach einer guten Flasche Wein surfte ich fröhlich durch Pinterest, und entdeckte einige superschöne Tutorials in meinen Lieblingsblogs. Scheinbar ist es ganz einfach.
„Die sind ja alle verrückt!“, dachte ich, während ich schon die angefangenen Packungen mit Papierstreifen aus dem letzten Jahr heraussuchte, und einen Stapel weißes Papier aus dem Drucker nahm.
Keine Fröbelsterne, aber so gedingste Sterne aus Papierstreifen schienen mir machbar. Kleber brauchte ich diesmal auch.
Das Tutorial war großartig, aber ich saß hinterher dort mit total verdreckten Händen vom Kleber, und hielt stolz ein paar filigrane Sterne in die Höhe. Wie bekommen es diese verdammten Sauberfrauen eigentlich immer hin, genau ein Tröpfchen Kleber an die richtige Stelle zu setzen, ohne sich einzusauen?
Dabei muss man dann aufpassen, dass der blöde Kleber auf dem Bastelgut nicht an der sichtbaren Stelle dunkel verpekt ist. Es is‘ nich‘ schön.
Aber am Ende nehmt dies:
Gefunden bei: http://www.homemade-gifts-made-easy.com/how-to-make-a-star.html
Eigentlich hatte es doch so einfach angefangen, hier mit dem Stern aus Brottüten, den ich während des Frühstücks nebenbei mit fast klebrigen Marmeladenfingern zusammengeklebt habe. 10 Minuten, und das Ding war fertig. Hamma, oder?
Eine Idee aus einem meiner absoluten Lieblingsblogs.
Idee von: http://schweizergarten.blogspot.de/2014/12/diy-schneller-papierstern.html
Den Vogel schießt natürlich das Magazin ‚Schöner Wohnen‘ ab: „Adventsschmuck in weiß.“ Hach 🙂 http://www.schoener-wohnen.de/dekorieren/weihnachten
Das war schon das Motto aus dem letzten Jahr, aber da bin ich ob des Aufwandes schnell wieder von der Idee abgekommen, diese Deko zu basteln. In diesem Jahr bin ich sowas von an meine Grenzen gegangen. Hamma!
Ich habe erstmal versucht die Bastelanleitung zu verstehen, dann – wie immer unter der Dusche – hatte ich die Idee, wie ich Perlen und Gedöns an die Papierdiamanten anfügen könnte. Zufällig fand ich in einer geheimen alten Blechdose noch Perlen aus der Zeit damals, eine Zeit, in der man sich Perlenketten häkelte.
Mehr als genug Zeug, um damit Hunderte von Paperdiamanten zu dekorieren. Die Weihnachtskette von damals habe ich auseinander geschnitten.
Die Anleitung ist immer on. Der Prototyp ist fast fertig.
Die Perlen werden neu zusammengesetzt.
Ein paar Kordeln zum aufhängen. Sehr zuversichtlich gehe ich von neun Papierdiamanten aus.
Uff!
Ich bin sehr zufrieden, versuche aber nur die Schokoladenseiten zu fotografieren. Nicht ganz so einfach, weil ich gemerkt habe, dass sich das Zusammensetzen von Ober- und Unterteilen nicht so wirklich leicht gestaltet.
Die sehen so unglaublich edel aus, und ich bin stolz wie verrückt.
Für mich sind die Papierdiamanten in diesem Jahr das absolute Hightlight am Baum.
Aber auch die neuen schwarzen Kugeln.
Zauberengelhaft. Schwarz und weiß sind in diesem Jahr meine Favoriten. Ich liebe das sehr.
Ich wünsche Euch frohe Festtage.
Was habt Ihr so am Baum?
Oder zeigt doch mal her, Eure Bastelbilder!
1 Comment
Sylvia Hubele
23. Dezember 2014 at 12:46Liebe Sandra,
Du machst immer so schöne Sachen 🙂
Ich hab das schon vor Jahren aufgegeben und an die Lieblingshausziegen delegiert. Wozu hält man sich sonst schließlich Kinder?
viele liebe Grüße und ein besinnliches und ruhiges Fest
wünscht dir
Sylvia