Kennt Ihr das auch?

Man könnte es auch apathisches Rumhängen nennen, oder einfach nur Feiertag.

Man sitzt so auf der Terrasse herum, liest, trinkt Kaffee, isst Schokolade. Dann wird die Ruhe jäh unterbrochen, durch ein Gewitter. Tapfer bleibt man sitzen: „Nur noch dieses eine Kapitel! Seht her Nachbarn, ich bin so cool, tapfer und mutig! Boah, aber könnte das Gewitter bitte weniger Lärm machen? Danke.“

Da sitzt man heldenhaft zu den brausenden Tönen des Gewitters, so mindestens eine halbe Stunde, bis die ersten Regentropfen auf den ausgestreckten Zehen landen, und der Wind einem die Tischdecke um die Ohren haut. Geradezu, als wollte er sagen: „Ich will nicht, dass Du hier rumsitzt und mir trotzt, dicke Frau! Beweg Deinen Arsch in die Bude! Ich mach‘ hier auch nur meinen Job!“ – Ich erinnere mich an meinen Segelschein und denke: „Kommt erst der Regen, dann der Wind, zurre alles fest geschwind.“ Bahh!

Ich nehme also die Schokolade, den Kaffee und die Terrassenauflagen etwas beleidigt mit hinein. Beschließe dann aber in der geöffneten  Terrassentür sitzen zu bleiben. Die Luft ist herrlich und ich starre in den Regen.

Dann, viel zu spät der Gedanke: „Oh, das plitscht so schön. Ich will diese Regentropfen fotografieren!“ – Ja, liebe Leser, manchmal geht die Fantasie mit mir durch. Dann, im Schneckentempo hole ich die Kamera, wechsele zweimal das Objektiv, diskutiere mit dem Ehemann mögliche Szenarien und Einstellungen, bis es langsam aufhört zu regnen. Ich schieße etwa 70 Fotos, konzentrierte mich auf die Regentropfen, zu irgendwas müssen die ja gut sein. Aber wo sind die plötzlich? Weg! Jetzt, wo ich die mal wirklich herbeiwünsche.

Das Resultat: 4 brauchbare Blumenfotos. Jetzt scheint die Sonne wieder.
Es doch nichts über einen guten Schnappschuss!

1. Versuch

Fokus auf die Rose

Ach egal, ich lass das jetzt so!

Schöne Pfingsten wünsche ich Euch noch!