Von 0 auf Silvester in 45 Minuten

31.12.2014 gegen 17:30 Uhr: Wohnzimmer – Esstisch
„Oha, das Fondue-Set ist im Keller, ganz hinten, hinter dem ganzen Geraffel.“, sage ich gedankenverloren, während ich meinen Craftsy-Videokurs zum Thema ‚Handtaschendesign‘ anschaue. „Dann braten wir das Fleisch und das andere Zeug einfach in der Pfanne.“, murmelt der Ehemann in seinen Bildschirm auf der anderen Seite des Tisches. Er befindet sich noch auf einer wichtigen Mission in seinem Spiel. „Au fein, guuut.“, sage ich schnell und sehr erleichtert, denn ich sehe, dass die Lektion in meinem Videokurs doch länger dauert als erwartet. Ich habe auch eine Mission, ich muss verstehen, wie diese Designtechniken funktionieren. Zum Glück haben wir uns nix vorgenommen an Silvester in 2014. Das ist so schön flexibel.

18:00 Uhr:
„Hm, ich müsste jetzt mal mit der Deko anfangen.“, sage ich, während mir Brett Bara im Videokurs noch erklärt, wie ich die ‚Hardware‘ an meine genähten Handtaschenteile anbringe. Das ist so faszinierend. Viel besser, als die große schwere schwarze edle Tischdecke 3,50 m x 1,70 m zu bügeln, die unten im Keller auf dem Wäscheständer auf mich wartet. Das Herzstück meiner Silversterdeko. „Also mir ist die Deko egal.Von mir aus musst Du das nicht.“, sagt der Ehemann – immer noch auf einer Mission – in seinen Bildschirm hinein. Das war mir ja klar, aber so ganz kann ich ihm da nicht zustimmen. „Um 8 geh‘ ich in die Küche.“, sagt er überzeugt. „Das ist ein guter Plan!“, sage ich erleichtert. Kochen macht mir echt keinen Spaß, aber Dekozeug, das ist genau mein Ding. Ich beschließe um 19 Uhr dann echt wirklich die Dekoidee umzusetzen, die ich schon vorgesehen hatte.
Es ist einfach wie so oft in diesem Jahr 2014: Ich habe viele Ideen, komme aber nicht so richtig aus dem Schuh. Vom Gefühl her ist es nicht der 31.12.2014, sondern maximal der 1.6.2014. Wo ist es nur hin, dieses Jahr?

19:00 Uhr:
Ich springe auf, renne in den Keller, hole die Tischdecke, verwickle mich beim bügeln fast darin. Dann hämmere ich mit meinen Motivlochern schnell ein wenig Megakonfetti aus verschiedenen Papieren.

Auf dem Tisch arrangiere ich alle möglichen Kerzen in schwarzweiß auf einem Silbertablett. Dazu nehme ich das schwarzweiße Adventsgesteck auseinander. Die glitzernden Dekoschweinchen und die Knallbonbons, die ich neulich im Dekogroßhandel erstanden habe, die haben heute ihren Auftritt.

Ein Traum in Silber und Schwarz. Endlich mal nicht der bunte Mist, den man immer bekommt. Ich freue mich über den Zufall. 

Das Glitzerstöffchen, das ich vorgestern noch in der Stoffabteilung bei KARSTADT erstanden habe, das ist auch Teil des Arrangements.

 

Das Glitzerstöffchen hinter dem Schweinchen. Happy 2015.

19:20 Uhr:
Yeah, yeah, yeah! Ich bin im Dekowahn. Ein herrliches Gefühl! Der Ehemann wirbelt bereits in der Küche herum. Ich renne mit roten Wangen durchs Wohnzimmer, und stapele das Dekozeug auf den Tisch. Yeah, yeah, hops, hops…

20:20 Uhr: Deko fertig, Essen fertig. Prost! Silvester kann beginnen! 🙂

Hier ein kleiner Einblick.

Im Hintergrund glitzert der Fernseher.

Ich bin ganz verliebt in die olle Glitzersau.

Ohne einen guten Wein müssen wir aber nicht beginnen.

Das Kerzen-Arrangement als Centerpiece. Die Deko ist mir IMMER wichtiger als das Essen. 🙂

Zufällig im Schrank gefunden, die glitzernden Teelichthalter, ein Weihnachtsgeschenk aus dem letzten Jahr. Ausgezeichnet.

Fast im Kühlfach vergessen:

Die Formen mit den herrlichen Eislampen habe ich seit Anfang Dezember im Kühlfach. Sie hätten schon längst einen der Adventssonntage erleuchten sollen. Es hat aber nie gepasst. 

Der Ehemann ist sehr froh, dass diese beiden ziemlich großen Lampen endlich aus dem Kühlfach verschwunden sind. Sie kollidierten immer mit der Tiefkühlpizza. Für eine gute Deko müssen wir wohl alle Opfer bringen.

Denke darüber nach, sie nochmal mit Verzierungen einzufrieren. Man muss ja auch Erfahrungen machen. Aber psst! Erzählt’s dem Ehemann nicht. 😉

In der Silvesternacht kann ich auch dieses Licht endlich anzünden, ohne es alle 5 Minuten wieder neu anzünden zu müssen. Es war ein verdammt windiger Monat auf der Terrasse.

Für 2015 wünsche ich uns allen jetzt eine riesengroße Portion Power für die Umsetzung all unserer Ideen. Auf dass wir am Ende dieses Jahres das Gefühl haben, dass das auch wirklich der 31. Dezember sein darf!
So, jetzt aber… WEITERMACHEN! 😉